Der zweite Weltkrieg spielte eine bedeutende Rolle für die Entwicklung
der Politik, Kultur, Wirtschaft und Literatur der Nachkriegszeit in
der Westlichen Zivilisation. Die meisten Länder, die an dem Krieg
beteiligt waren, unterschieden sich aber nach dem Krieg stark voneinander.
Einige Länder waren von dem Konflikt geografisch distanziert, aber andere
Länder waren so involviert, dass sie als „Sieger“ oder „Besiegte“
bezeichnet wurden. Die Schweiz war wegen ihrer Neutralität geografisch
beeinflusst, aber wurde weder als „Sieger“ noch als „Besiegter“ bezeichnet.
Deshalb war die Schweiz in der Nachkriegszeit in einer besonderen Position,
die auch in der zeitgenössischen Literatur zum Ausdruck kommt. Bei
der Analyse der Werke von Max Frisch, der einer der wichtigsten schweizer
Schriftsteller jener Zeit war, kann man diese einzigartige Perspektive
im Rahmen der Literatur besser verstehen.